Mensch, Beziehung, Zusammenarbeit – Projekterfolg!

Welche Rolle spielen die Faktoren Mensch und Beziehung in der konkreten Ausarbeitung von Projekt-Tasks? Welche Punkte sind zentral in der Zusammenarbeit in Projekten? In diesem Post fasse ich die für mich wichtigsten Punkte zur Zusammenarbeit in Projekten zusammen.

Qualifiziertes Projektpersonal trägt entscheidend zum Erfolg von Projekten bei und wird immer wichtiger – insbesondere vor dem Hintergrund der Trendwende zur Projektwirtschaft. Die Projektmanager von heute sind längst nicht nur Babyboomer und Gen X, sondern gehören der Generation Y oder Z an. Die Projektmanager (…) haben spezielle Erwartungen an ihre potentiellen Arbeitgeber, was ein Umdenken bei den Unternehmen erfordert» (Wessels, 2014, S. 97).

Die Generation Y beispielsweise, unter anderem gekennzeichnet durch die Sinnhaftigkeit in ihrem Tun, will Dinge auf die eigene Art und Weise gestalten und verändern (Tapscott D., 2008, zit. nach Wessels, 2014, S. 100). Gerade das Aufeinandertreffen verschiedener Generationen und damit eingehenden Wertvorstellungen machen die Zusammenarbeit in Gruppen und Projekten anspruchsvoll. Gruppenprozesse und deren Kommunikation haben oft eine eigene Dynamik und sind schwer zu fassen. Ist dieses sensible Gefüge nicht im Gleichgewicht, entstehen Unklarheiten, Störungen oder gar der Arbeitsstillstand. Demnach werden den Soft Skills wie Flexibilität, Teamarbeit oder der Kommunikationsfähigkeit in Projekten immer grösserer Bedeutung zugewiesen (Bea, F. X., Scheurer, S. & Hesselmann, S., 2008, zit nach Wessels, 2014, S. 99). Dies spielt insbesondere in Projekten eine entscheidende Rolle, da die Beteiligten in einem Projektteam oft auf die gleiche Hierarchiestufe gesetzt werden und somit die gleiche Mitsprache bei Entscheidungen haben. Vorteile dieser flachen Hierarchie findet man in der Motivation, das Projekt mitzugestalten und durch die gleichberechtigte Rolle als Individuum wahrgenommen zu werden. Die Beteiligten können durch die Rolle in einem Projekt die volle Kapazität ausschöpfen. Umso wichtiger ist es in der Startphase eines Projektes, dem Ideenreichtum und der Kreativität genügend Freiraum zu lassen. Ziel einer guten Projektführung muss es sein, eine Identifikation und ein «Wir»-Gefühl im Projektteam zu schaffen. Um dies zu erreichen, sind gewisse Normen und Werte für die Zusammenarbeit notwendig. Diese «Spielregeln» in einem Projekt sollen klare Voraussetzungen im Umgang miteinander schaffen und das Konfliktpotenzial in der Gruppe minimieren. Die Kommunikation wird daher idealerweise auf einer Metaebene im Projektteam thematisiert. Dadurch wird eine wichtige Voraussetzung für eine echte und funktionierende Teamarbeit geschaffen (Scheuring, 2002, S. 133ff.). Folgende fünf Regeln sind beim Arbeiten, als Gruppe in einem Projektteam, besonders wichtig:
1. Persönliche Meinung kundtun und diese als Gruppe mit uneingeschränkter Wertschätzung annehmen
2. Aktiv zuhören und auf den Gesprächspartner eingehen. Zwischengespräche in Gruppen vermeiden
3. Störungen und Konflikte ansprechen, so dass Ungereimtheiten aktiv aus dem Weg geräumt werden
4. Rollen im Projektteam klären, so dass für alle Teilnehmer klar ist, wer wofür verantwortlich ist
5. Spielregeln der Zusammenarbeit auf einer Metaebene definieren und schriftlich festhalten
(Hansel & Lomnitz, 2000, S. 47ff.).

Zusammenfassend kann ich feststellen, dass der Faktor Mensch eine entscheidende Rolle spielt, ob ein Projekt erfolgreich abläuft oder nicht. Gemeinsam aufgestellte Regeln schaffen in einem Projektteam Klarheit und Verbindlichkeit, nach gemeinsamen Normen und Werten zu agieren. Dadurch kann das Konfliktpotenzial im Projektteam minimiert werden und der Nährboden für ein erfolgreiches Projekt ist gelegt.