Kaufleute 2023 – Reform WMB
Veränderung wird von Menschen immer unterschiedlich wahrgenommen. Sie kann Freude, Hoffnung oder Motivation auslösen, aber auch Ängste und Frustration hervorrufen. Mit welchen Gefühlen wir Veränderungen begegnen und ob wir uns auf Veränderungen einlassen, hängt stark damit zusammen, wie der Veränderungsprozess gelebt wird. Es ist dabei zentral, dass der Veränderung genügend Zeit und Raum gegeben wird. Dadurch kann das Bewusstsein für den Veränderungsbedarf geschaffen werden. Denn eine Veränderung findet nur dann statt, wenn darin ein Sinn oder eine Notwendigkeit erkannt wird.
Die Reform „Kaufleute 2022" verändert nicht nur den Unterricht, sie verändert die Schule tiefgreifender. So finden beispielsweise Veränderungsprozesse in der Kultur-, Organisation-, Unterrichts- und Personalentwicklung statt. Wir müssen unser Lehren und Lernen hinterfragen. Wo stehen wir und wie wollen wir in Zukunft unterrichten? Wie sehen die neuen Unterrichtsformen aus? Wie verändern sich die Fachthemen? Wie verändert sich unsere Rolle und Lernkultur?
Als Projektleiter und im Projektteam „Reform WMB“ sind wir uns dieser Komplexität der Veränderung bewusst. Zielführend dabei ist, die Erfolgsfaktoren von erfolgreichen Veränderungsprozessen zu bestärken. Dazu gehören eine umfangreiche und transparente Kommunikation sowie eine frühzeitige Auseinandersetzung mit der Veränderung. Das offene Ansprechen von Bedenken und innere Widerstände oder aber auch die Freude und die Lust an Veränderung sind dabei von grosser Bedeutung. Durch den “Grundkraftprozess” mit Lukas Hohler (https://www.schulkraft.ch) haben wir am bwd mit dem Veränderungsprozess bereits im August 2021 gestartet und so gemeinsam den kulturellen Boden für die bevorstehende KV-Reform gelegt. Weitere Anlässe, wie der Reformanlass WMB vom April 2022, helfen die Veränderung und deren Tragweite besser zu verstehen. Regelmässige Newsletter und Informationen an Schulkonferenzen sind dabei wichtige Schlüsselelemente. All diese Faktoren tragen zu einer gelingenden Transformation bei.
Unabhängig wo man persönlich in diesem Veränderungsprozess steht, ist der Fokus für uns Lehrpersonen klar: Die Ausbildung der Lernenden soll durch die Reform weiterentwickelt werden und an Attraktivität gewinnen. Durch mehr Interdisziplinarität, einen stärkeren Bezug zum Berufsalltag, mehr Selbstorganisation und neue Lerngefässe profitieren die Lernenden nachhaltig. Die Arbeitswelt verändert sich laufend – und wir stimmen die zukünftige Ausbildung mit den neuen Bedürfnissen ab, damit die Lernenden bestens für Ihre Zukunft vorbereitet sind.